Hossli.com https://www.hossli.com Peter Hossli, Reporter Thu, 04 Dec 2025 11:28:06 +0000 en-US hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.9 Palantir-CEO Alexander Karp zeichnet ein düsteres Bild von Europa: «Ich will, dass es der Schweiz gut geht» https://www.hossli.com/articles/2025/12/01/palantir-ceo-alexander-karp-zeichnet-ein-dusteres-bild-von-europa-ich-will-dass-es-der-schweiz-gut-geht/ https://www.hossli.com/articles/2025/12/01/palantir-ceo-alexander-karp-zeichnet-ein-dusteres-bild-von-europa-ich-will-dass-es-der-schweiz-gut-geht/#respond Mon, 01 Dec 2025 16:58:31 +0000 https://www.hossli.com/?p=27083 <h1>«Ich will, dass es der Schweiz gut geht»</h1><p>Alexander Karp, CEO des amerikanischen Tech-Unternehmens Palantir, spricht ungefiltert über Europas Schwächen, über die Stärke der Schweiz und sein Bekenntnis zu westlichen Werten. Sein Fazit: Europa schläft, die Schweiz sollte nicht mitträumen. </p><div> <p><img alt="" decoding="async" fetchpriority="high" height="1200" sizes="(max-width: 1600px) 100vw, 1600px" src="https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/12/peter_hossli_alex_karp.jpeg" srcset="https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/12/peter_hossli_alex_karp.jpeg 1600w, https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/12/peter_hossli_alex_karp-300x225.jpeg 300w, https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/12/peter_hossli_alex_karp-1024x768.jpeg 1024w, https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/12/peter_hossli_alex_karp-768x576.jpeg 768w, https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/12/peter_hossli_alex_karp-1536x1152.jpeg 1536w" width="1600"></img></p> <p>Von <a href="http://www.hossli.com/about" rel="noopener" target="_blank">Peter Hossli</a></p> <p>Das Haar zerzaust, das Deutsch makellos: Der Amerikaner Alexander Karp (58) führt ein High-Tech-Unternehmen, das westliche Armeen mit Software versorgt, die hilft, Kriege zu gewinnen. Er gilt als hochintelligent, ist Legastheniker und spricht lieber über Filme und Literatur als über künstliche Intelligenz.</p> <p>In der neuen Ausgabe des Magazins <a href="http://www.interviewbyringier.ch">«Interview by Ringier»</a> zeigt sich der geheimnisumwitterte Palantir-CEO ungewohnt offen. Er zeichnet ein düsteres Bild Europas, lobt die Schweiz – und warnt sie vor einer Annäherung an die EU.</p> <p><strong>Er mag unser Land</strong></p> <p>Sich selbst beschreibt er als «konventionellen Rechts-der-Mitte-Schweizer», so Karp, der in Frankfurt Philosophie und an der Stanford University Recht studiert hat. «Mir gefallen eure Schulen, eure Sicherheit, eure direkte Demokratie», sagt der Milliardär. Das Land liege ihm am Herzen. «Ich will, dass es der Schweiz gut geht. Sonst würde ich ja nicht mit Ihnen reden.»</p> <p>Das Geschäftsmodell von Palantir fasse er gegenüber Kunden gern knapp zusammen: «Wir sind wie ein Schweizer Unternehmen. Wir bauen gute Produkte und wollen dafür anständig bezahlt werden.»</p> <p>Gemeinsam mit dem deutsch-amerikanischen Risikokapitalisten Peter Thiel (58) gründete er 2003 Palantir – als Reaktion auf die islamistischen Anschläge vom 11. September 2001 in den USA. Die beiden wollten Software entwickeln, die künftig Terroranschläge verhindern kann.</p> <p><strong>«Uns prägt der Kulturkreis der Schweiz»</strong></p> <p>Kulturell, sagt Karp, sei Palantir weit mehr als ein amerikanisches Unternehmen. «Uns prägt der Kulturkreis der Schweiz, von Liechtenstein, Österreich, Bayern und Tirol», erklärt er beim Treffen in Sun Valley, Idaho. Für den Erfolg der Firma sei insbesondere das «Alemannische» entscheidend: «Die Fähigkeit, in die Tiefe zu gehen. Sich bewusst zu sein, dass Tiefe keine Entschuldigung ist für unbrauchbare Produkte.»</p> <p>Bewusst arbeite das Unternehmen im Stillen: «Quiet in the streets, hard in the sheets» sei das, was Palantir mache: unauffällig, aber wirkungsvoll. «Was ja auch sehr schweizerisch ist. Ihr wollt nicht auffallen, aber was ihr macht, ist ausgezeichnet.»</p> <p>Während vielerorts die Dominanz amerikanischer Tech-Konzerne kritisiert wird, sieht Karp Europa in einem gefährlichen Dämmerschlaf. «Dort fehlt vielen das Bewusstsein für diese Entwicklung – und damit die Bereitschaft, sich ihr zu stellen.»</p> <p>Scharf fällt seine Kritik an der europäischen Migrationspolitik aus. Karp spricht von einer politischen Klasse, die den Kontakt zur Realität und zur eigenen Bevölkerung verloren habe. «In Europa klafft eine Lücke zwischen dem, was die Bürger denken, und dem, was die Politiker behaupten. Sie tun so, als gäbe es das Problem nicht», analysiert er.</p> <p><strong>Er redet ohne Umschweife</strong></p> <p>Hinter verschlossenen Türen, sagt er, klängen dieselben Politiker anders. Migration beeinflusse Kriminalität, soziale Integration und Kapitalströme. Dass darüber nicht offen gesprochen werde, führe zu «seltsamen politischen Bewegungen, die zwangsläufig entstehen, weil niemand die Wahrheit ausspricht».</p> <p>Mit europäischen Entscheidungsträgern redet Karp ohne Umschweife. «Ich sage ihnen: ‹Die Situation in Europa ist düster. Wenn ihr das nicht anerkennt, bleibt sie düster.›» Deutschen Politikern, die ihn danach bisweilen aus dem Büro werfen, hält er entgegen: «Man betrachtet euch wie die Innenstädte in Amerika.»</p> <p>Der Schweiz rät er, für sich selbst zu schauen. «Ich hoffe, dass sich Europa verändert, aber ich kann das nicht erkennen. Daher sollte die Schweiz eine engere Allianz mit den USA anstreben.» Eine engere Anbindung an die Europäische Union hält er für einen Irrweg. «Ich sage nicht, was richtig oder falsch ist. Ich sage nur: Es wird nicht funktionieren.»</p> <p>Die Einwanderungspolitik sollte die Schweiz ändern. «Sie muss auf hochqualifizierte Zuwanderung setzen, wie Singapur das macht – und nicht jedem Europäer freien Zugang gewähren», sagt Karp und illustriert seine Kritik: «Einer meiner Mitarbeiter hier bei Palantir spricht perfekt Deutsch, hat Schweizer Vorfahren und würde gern in die Schweiz gehen. Aber das ist schwierig, weil er Amerikaner ist.»</p> <p><strong>Die moralische Kraft des Westens</strong></p> <p>Karp ist überzeugt von der moralischen Kraft des Westens. «Glaube ich an die westliche Überlegenheit mit Amerika an der Spitze? Ja. Sie ist nicht gottgegeben, aber das Beste, was wir erreichen können.» Aus dieser Haltung leitet er Palantirs umstrittene Zusammenarbeit mit Armeen und Geheimdiensten ab. «Wer seinen Willen nicht militärisch durchsetzen kann, überlässt das Feld anderen moralischen Systemen», sagt er. «Amerika muss stark bleiben – und diese Macht möglichst selten einsetzen. Nur so bleibt unsere Moral auch in 100 Jahren erhalten.»</p> <p>Zum westlichen Block zählt Karp ausdrücklich auch Teile des Nahen Ostens: «Neben den traditionell westlichen Ländern auch Saudi-Arabien, die Emirate, Bahrain – und Israel.»</p> <p>Mit China, Russland oder Iran jedoch kooperiert Palantir nicht: «Aus moralischen Gründen. Ich will, dass der Westen stark ist.»</p> </div><br><span style='font: #ff0000'>Generated by <a href='https://github.com/andreskrey/readability.php'>Readability.php</a>.</span> https://www.hossli.com/articles/2025/12/01/palantir-ceo-alexander-karp-zeichnet-ein-dusteres-bild-von-europa-ich-will-dass-es-der-schweiz-gut-geht/feed/ 0 «Je veux que votre pays aille bien»: Pour cet ogre de la tech américaine, la Suisse doit envoyer valser l’Europe https://www.hossli.com/articles/2025/12/01/je-veux-que-votre-pays-aille-bien-pour-cet-ogre-de-la-tech-americaine-la-suisse-doit-envoyer-valser-leurope/ https://www.hossli.com/articles/2025/12/01/je-veux-que-votre-pays-aille-bien-pour-cet-ogre-de-la-tech-americaine-la-suisse-doit-envoyer-valser-leurope/#respond Mon, 01 Dec 2025 16:56:07 +0000 https://www.hossli.com/?p=27076 <h1>Pour cet ogre de la tech américaine, la Suisse doit envoyer valser l’Europe</h1><p>Alexander Karp, patron du géant technologique américain Palantir, livre sans détour son regard sur les faiblesses de l’Europe et sur son admiration pour la Suisse. Son verdict est sans appel: l’Europe sommeille, et la Suisse ne doit surtout pas s’assoupir avec elle. </p><div> <p><img alt="" decoding="async" fetchpriority="high" height="1200" sizes="(max-width: 1600px) 100vw, 1600px" src="https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/12/peter_hossli_alex_karp.jpeg" srcset="https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/12/peter_hossli_alex_karp.jpeg 1600w, https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/12/peter_hossli_alex_karp-300x225.jpeg 300w, https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/12/peter_hossli_alex_karp-1024x768.jpeg 1024w, https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/12/peter_hossli_alex_karp-768x576.jpeg 768w, https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/12/peter_hossli_alex_karp-1536x1152.jpeg 1536w" width="1600"></img></p> <p>De <a href="http://www.hossli.com/about" rel="noopener" target="_blank">Peter Hossli</a></p> <p>Les cheveux en bataille mais une façon de s’exprimer impeccable: l’Américain Alexander Karp dirige Palantir, un ogre du high-tech qui fournit aux armées occidentales des logiciels capables de faire basculer un conflit. Mais cet esprit réputé brillant préfère parler de cinéma et de littérature que d’intelligence artificielle.</p> <p>Dans la nouvelle édition du magazine <a href="http://www.interviewbyringier.ch" rel="noopener" target="_blank">«Interview by Ringier»</a>, le mystérieux CEO de Palantir se montre étonnamment transparent. Il dresse un tableau sombre de l’Europe, encense la Suisse et exhorte notre pays à garder ses distances avec l’Union européenne (UE).</p> <p>Il se décrit lui-même comme un «Suisse conventionnel, légèrement à droite du centre». Alexander Karp, qui a étudié la philosophie à Francfort puis le droit à Stanford ne tarit pas d’éloges à l’égard de notre pays: «J’aime vos écoles, votre sécurité, votre démocratie directe.» Il l’assure: «Je veux que la Suisse se porte bien. Sinon, je ne serais pas là à vous parler.»</p> <p>Lorsqu’il est face à ses clients, il résume volontiers le modèle économique de Palantir en ces termes: «Nous sommes comme une entreprise suisse. Nous construisons de bons produits et nous voulons être payés correctement pour cela.»</p> <p><strong>Un «esprit alémanique»</strong></p> <p>Avec Peter Thiel, investisseur germano-américain, il fonde Palantir en 2003, en réaction aux attentats du 11 septembre. Leur ambition: développer un logiciel capable d’empêcher de futures attaques terroristes.</p> <p>Sur le plan culturel, Palantir serait bien plus qu’une société américaine, assure Alexander Karp. «Nous appartenons au monde culturel de la Suisse, du Liechtenstein, de l’Autriche, de la Bavière et du Tyrol», explique-t-il lors d’un entretien à Sun Valley, dans l’Idaho. Ce qui fait la force de son entreprise, selon lui, c’est avant tout son «esprit alémanique», qu’il définit comme étant «la capacité d’aller au fond des choses, en sachant que la profondeur n’excuse jamais un produit inutilisable».</p> <p>Son habituelle discrétion, il l’assume: «Quiet in the streets, hard in the sheets», résume-t-il. Discrets en surface, redoutablement efficaces en coulisses. «C’est très suisse, d’ailleurs: vous n’aimez pas attirer l’attention, mais ce que vous faites est excellent.»</p> <p>Des politiciens allemands l’auraient mis à la porte</p> <p>Alors que l’influence des géants de la tech américaine est critiquée partout dans le monde, Alexander Karp estime que l’Europe s’enfonce dans une léthargie dangereuse. «Beaucoup n’ont pas conscience de cette évolution… Et ils n’ont donc aucune volonté de l’affronter.»</p> <p>Il se montre particulièrement sévère envers la politique migratoire européenne. Selon lui, une partie de la classe politique a perdu le lien avec la réalité et avec sa population. «En Europe, un fossé s’est creusé entre ce que pensent les citoyens et ce que racontent les responsables politiques. Ils font comme si le problème n’existait pas», analyse-t-il.</p> <p>Avec les dirigeants européens, Alexander Karp affirme parler sans détour. «Je leur dis: ‘La situation en Europe est sombre. Si vous refusez de le reconnaître, rien ne changera.’» Il assure même avoir tenu ce discours à des responsables allemands qui l’auraient mis à la porte de leur bureau, après quoi il leur aurait lancé: «Aujourd’hui, votre image ressemble à celle de certains centres-villes américains.»</p> <p><strong>«La Suisse devrait se rapprocher des Etats-Unis»</strong></p> <p>Il recommande donc à la Suisse de suivre sa propre voie. «J’aimerais croire que l’Europe va changer, mais je ne vois rien qui l’indique. La Suisse devrait donc se rapprocher davantage des Etats-Unis.» S’aligner davantage sur l’Union européenne serait, selon lui, une impasse. «Je ne dis pas ce qui est juste ou faux. Je dis seulement que cela ne fonctionnera pas.»</p> <p>Alexander Karp estime également que la Suisse devrait revoir sa politique migratoire. «Elle doit miser sur une immigration hautement qualifiée, à la manière de Singapour – et non ouvrir grand ses portes à tous les citoyens européen», affirme-t-il. Pour illustrer son propos, il cite un exemple interne: «L’un de mes collaborateurs parle un allemand parfait, a des origines suisses et aimerait s’y installer. Mais c’est compliqué, car il est américain.»</p> <p><strong>«Je crois en la supériorité de l’Occident»</strong></p> <p>Le CEO de Palantir l’affirme haut et fort: il croit profondément à la force morale du monde occidental. «Crois-je à la supériorité de l’Occident, avec l’Amérique en tête? Oui. Ce n’est pas un droit divin, mais ce qu’on peut faire de mieux.» C’est cette conviction qui justifie, selon lui, la collaboration controversée de Palantir avec les armées et les services de renseignement.</p> <p>«Si l’on n’est pas capable d’imposer sa volonté sur le plan militaire, on laisse la place à d’autres systèmes de valeurs», dit-il. «L’Amérique doit rester forte – et user de cette force le moins souvent possible. C’est ainsi que notre morale survivra dans cent ans.»</p> <p><strong>L’Occident, c’est aussi Israël</strong></p> <p>Selon lui, les mêmes responsables politiques qui le condamnaient tiennent un tout autre discours dès que les portes sont closes. La migration, dit-il, influence la criminalité, l’intégration sociale et les flux financiers. Le fait de ne pas en parler ouvertement conduit à «des mouvements politiques étranges, inévitables quand personne n’ose dire la vérité».</p> <p>Mais attention, pour Alexander Karp, le bloc occidental inclut explicitement une partie du Moyen-Orient: «L’Arabie saoudite, les Emirats arabes unis, Bahreïn – et Israël.» Palantir, en revanche, ne coopère ni avec la Chine, ni avec la Russie, ni avec l’Iran. «Par principe moral, je veux que l’Occident reste fort.»</p> </div><br><span style='font: #ff0000'>Generated by <a href='https://github.com/andreskrey/readability.php'>Readability.php</a>.</span> https://www.hossli.com/articles/2025/12/01/je-veux-que-votre-pays-aille-bien-pour-cet-ogre-de-la-tech-americaine-la-suisse-doit-envoyer-valser-leurope/feed/ 0 Verpasster Trump-Deal: Hat der Bundesrat Milliarden liegen lassen? https://www.hossli.com/observations/2025/12/01/verpasster-trump-deal-hat-der-bundesrat-milliarden-liegen-lassen/ https://www.hossli.com/observations/2025/12/01/verpasster-trump-deal-hat-der-bundesrat-milliarden-liegen-lassen/#respond Mon, 01 Dec 2025 11:26:24 +0000 https://www.hossli.com/?p=27095 <h1>Hat der Bundesrat Milliarden liegen lassen?</h1><section id="content" role="main"> <article id="post-27095"> <div> <p><a href="https://www.telezueri.ch/talktaeglich/verpasster-trump-deal-hat-der-bundesrat-milliarden-liegen-lassen-162310505" rel="noopener" target="_blank"><img alt="" decoding="async" fetchpriority="high" height="269" sizes="(max-width: 500px) 100vw, 500px" src="https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/12/Screenshot-2025-12-04-at-12.23.01-PM.png" srcset="https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/12/Screenshot-2025-12-04-at-12.23.01-PM.png 500w, https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/12/Screenshot-2025-12-04-at-12.23.01-PM-300x161.png 300w" width="500"></img></a></p> <p>Hätte die Schweiz im Mai einen viel günstigeren Zolldeal mit den USA abschliessen können? Das zumindest behauptet Unternehmer Alfred Gantner. Laut ihm habe bereits ein fast fertiger Entwurf mit 10-Prozent-Zöllen auf dem Tisch gelegen. Doch der Bundesrat habe gezögert und damit einen Milliardenschaden riskiert. Der Bundesrat weist das als Unwahrheiten zurück. Im <a href="https://www.telezueri.ch/talktaeglich/verpasster-trump-deal-hat-der-bundesrat-milliarden-liegen-lassen-162310505" rel="noopener" target="_blank">«TalkTäglich»</a> ordnen wir ein, was im politischen Dickicht rund um Strafzölle und die goldenen Geschenke an Donald Trump wirklich passiert ist.</p> <p>Unter der Moderation von Oliver Steffen diskutieren:</p> <ul> <li>Peter Hossli, Leiter Ringier Journalistenschule und USA-Reporter Ringier</li> <li>Philipp Löpfe, Wirtschaftsjournalist und USA-Experte watson</li> </ul> </div> </article> </section><br><span style='font: #ff0000'>Generated by <a href='https://github.com/andreskrey/readability.php'>Readability.php</a>.</span> https://www.hossli.com/observations/2025/12/01/verpasster-trump-deal-hat-der-bundesrat-milliarden-liegen-lassen/feed/ 0 Joy & Journalism https://www.hossli.com/observations/2025/11/23/joy-journalism/ https://www.hossli.com/observations/2025/11/23/joy-journalism/#respond Sun, 23 Nov 2025 14:29:31 +0000 https://www.hossli.com/?p=27047 <h1>Hossli.com » Joy & Journalism</h1><div> <p><img alt="" data-lazy-sizes="(max-width: 1280px) 100vw, 1280px" data-lazy-src="https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/11/IMG_0056-1.jpeg" data-lazy-srcset="https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/11/IMG_0056-1.jpeg 1280w, https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/11/IMG_0056-1-300x225.jpeg 300w, https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/11/IMG_0056-1-1024x768.jpeg 1024w, https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/11/IMG_0056-1-768x576.jpeg 768w" decoding="async" fetchpriority="high" height="960" src="data:image/svg+xml,%3Csvg%20xmlns='http://www.w3.org/2000/svg'%20viewBox='0%200%201280%20960'%3E%3C/svg%3E" width="1280"></img></p> <p>My week in West Africa ended in Ghana on Friday the same way it had begun in Nigeria on Sunday: with a group photo.</p> <p>I visited newsrooms, led workshops, and joined informal gatherings. We learned from one another, and in the end, we stood together while someone captured the whole group.</p> <p>At first, a group photo may seem trivial.</p> <p>But it is also an expression: a moment in which people show one another respect and appreciation. It captures something deeply human: a collaboration among like-minded people. What’s more, a group photo is always an expression of joy.</p> <p>Since when was joy trivial?</p> <p>I went to West Africa not as a reporter, but as the director of Ringier’s School of Journalism. For many years, Ringier has invested in African media, operating platforms in Nigeria, Ghana, Senegal, Kenya, Uganda, and Côte d’Ivoire. My goal was simple: to learn and to teach.</p> <p>My first stop was Lagos, a city of 22 million. At the University of Lagos, I led a full-day workshop on the future of journalism: How do you develop a strong idea? And how is artificial intelligence reshaping the craft? The students were sharp, curious, and unafraid to challenge me.</p> <p>Joining me were Pulse Nigeria’s editor-in-chief, Hillary Essien, Ringier Nigeria’s marketing director, Kanyinsola Aroyewun, and Triumph Johnson, Vice President, Direct to Consumer at Pulse.</p> <p><img alt="" data-lazy-sizes="(max-width: 1280px) 100vw, 1280px" data-lazy-src="https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/11/IMG_0901.jpeg" data-lazy-srcset="https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/11/IMG_0901.jpeg 1280w, https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/11/IMG_0901-300x225.jpeg 300w, https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/11/IMG_0901-1024x768.jpeg 1024w, https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/11/IMG_0901-768x576.jpeg 768w" decoding="async" height="960" src="data:image/svg+xml,%3Csvg%20xmlns='http://www.w3.org/2000/svg'%20viewBox='0%200%201280%20960'%3E%3C/svg%3E" width="1280"></img></p> <p>At Ringier Nigeria’s headquarters, Business Insider Africa editor-in-chief Victor Oluwole walked me through Nigeria’s economic landscape and the kinds of stories from across the continent that too rarely make it into Western media. The sales team showed how they build campaigns for brands like Durex and run Honey &amp; Banana, a family-planning channel.</p> <p>I also met the video and tech teams — and was struck by Pulse’s reach: 22 million followers across social media platforms. With the entire editorial staff, we worked on developing new ideas and approaches for future reporting.</p> <p>From Lagos, I continued to Accra. Not long after landing, I learned that in Ghana, everyday problems are solved in wonderfully simple ways — even inserting a SIM card. When I asked at the hotel how to open the SIM tray, the concierge stopped the first woman walking by and said: “Give me your earring.”</p> <p>She understood immediately, removed the ring from her right ear, and he used it as a tool. “That’s how everyone does it in Ghana,” he said. A small moment, but one that stayed with me.</p> <p>That evening, I had dinner with the Pulse Ghana team and was introduced to jollof rice and kelewele. The friendly Ghana–Nigeria food rivalry accompanied me all week.</p> <p><img alt="" data-lazy-sizes="(max-width: 1280px) 100vw, 1280px" data-lazy-src="https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/11/IMG_0107.jpeg" data-lazy-srcset="https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/11/IMG_0107.jpeg 1280w, https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/11/IMG_0107-300x225.jpeg 300w, https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/11/IMG_0107-1024x768.jpeg 1024w, https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/11/IMG_0107-768x576.jpeg 768w" decoding="async" height="960" src="data:image/svg+xml,%3Csvg%20xmlns='http://www.w3.org/2000/svg'%20viewBox='0%200%201280%20960'%3E%3C/svg%3E" width="1280"></img></p> <p>The next day, I led a full-day workshop at Academic City University with journalists from Pulse Ghana, including editor-in-chief Andreas Kamasah, and students from Professor Michael Yamoah’s program. We discussed journalistic fundamentals, debated how to work with AI, and brainstormed story ideas: from street children in Accra to the currency cedi’s rise and fall, from the Ghana–Nigeria football rivalry to solutions for Accra’s traffic gridlock.</p> <p>In the afternoon, I taught interview techniques. I was surprised – and impressed – that Ghanaian journalists never send quotes for approval before publication. “We would never do that,” said Kamasah. In turn, they were astonished to learn that Swiss politicians can retroactively delete statements from interviews.</p> <p>I also visited a former British fort from which enslaved Africans were shipped to the Americas, as well as the museum dedicated to Ghana’s first president, Kwame Nkrumah.</p> <p>Back at the Pulse newsroom, managing director Colette Amaeshi showed me the platform’s remarkable reach: 18 million followers, nearly half of all Ghanaians. “Every platform matters,” she said. “Especially X — that’s where Ghanaians debate politics.”</p> <p>To end the week, I joined Pulse Ghana’s Friday town hall, answering questions about journalism and football. When asked who is the greatest player of all time, Ronaldo or Messi, I said: “It’s not even close. Obviously, Messi.” As everywhere in the world, that answer earned applause from one side and boos from the other.</p> <p>Across both countries, one thing stood out: the energy, ambition, and creativity of young African journalists. I returned home with far more than I shared and immense respect for Ringier’s teams shaping the media landscape across West Africa.</p> <p>You can see that spirit in each of the group photos.</p> <p><img alt="" data-lazy-sizes="(max-width: 1280px) 100vw, 1280px" data-lazy-src="https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/11/IMG_8241-1.jpeg" data-lazy-srcset="https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/11/IMG_8241-1.jpeg 1280w, https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/11/IMG_8241-1-300x225.jpeg 300w, https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/11/IMG_8241-1-1024x768.jpeg 1024w, https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/11/IMG_8241-1-768x576.jpeg 768w" decoding="async" height="960" src="data:image/svg+xml,%3Csvg%20xmlns='http://www.w3.org/2000/svg'%20viewBox='0%200%201280%20960'%3E%3C/svg%3E" width="1280"></img></p> </div><br><span style='font: #ff0000'>Generated by <a href='https://github.com/andreskrey/readability.php'>Readability.php</a>.</span> https://www.hossli.com/observations/2025/11/23/joy-journalism/feed/ 0 Switzerland Paid the Ancestors of Steve Jobs 2,075 Francs to Emigrate to America https://www.hossli.com/articles/2025/11/09/switzerland-paid-the-ancestors-of-steve-jobs-2075-francs-to-emigrate-to-america/ https://www.hossli.com/articles/2025/11/09/switzerland-paid-the-ancestors-of-steve-jobs-2075-francs-to-emigrate-to-america/#respond Sun, 09 Nov 2025 11:01:26 +0000 https://www.hossli.com/?p=26984 <h1>Hossli.com » Switzerland Paid the Ancestors of Steve Jobs 2,075 Francs to Emigrate to America</h1><p>The ancestors of iPhone inventor Steve Jobs left the Aargau village of Neuenhof in 1853 with government aid and hopes of a better life. A century later, the family disowned an illegitimate child: the Apple founder who would change the world. </p><div> <p>By <a href="http://www.hossli.com/about">Peter Hossli</a> (text and research) Photo of Steve Jobs: Matthew Yohe Infographic: Priska Wallimann</p> <p><img alt="" decoding="async" fetchpriority="high" height="1066" sizes="(max-width: 1599px) 100vw, 1599px" src="https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/11/Steve_Jobs_Headshot_2010.jpg" srcset="https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/11/Steve_Jobs_Headshot_2010.jpg 1599w, https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/11/Steve_Jobs_Headshot_2010-300x200.jpg 300w, https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/11/Steve_Jobs_Headshot_2010-1024x683.jpg 1024w, https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/11/Steve_Jobs_Headshot_2010-768x512.jpg 768w, https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/11/Steve_Jobs_Headshot_2010-1536x1024.jpg 1536w" width="1599"></img></p> <p>Only a handful of people have truly changed the world. Among them are the philosopher Karl Marx, the religious founders Jesus and Mohammed – and Steve Jobs, the co-founder of Apple. With the iPhone, he created a device that dominates our daily lives. In the podcast <a href="https://www.nytimes.com/2024/11/29/podcasts/hardfork-iconic-100-technologies.html" rel="noopener" target="_blank">Hard Fork’s ranking of the most important inventions in history</a>, it ranks right behind fire and electricity.</p> <p>Steve Jobs has Swiss roots.</p> <p>His ancestors came from Neuenhof in the Aargau’s Limmat valley. In the mid-19th century, they emigrated to the United States as a twelve-member family with state assistance. Undoubtedly an emigration with far-reaching consequences.</p> <p>There were hints of Swiss ancestry, but they were mostly incorrect, vague, or unsubstantiated. Until now, no thorough investigation had been conducted.</p> <p>That has now changed. Documents from archives, emigration statistics, credit ledgers, parish records, genealogical research from the Mormons, and passenger lists describe the origins of one of the most influential figures of our time.</p> <p>Steve Jobs was born in San Francisco in 1955. His biological mother, Joanne Schieble, had conceived him with political science student Abdulfattah Jandali. She put the boy up for adoption because her strict Catholic parents forbade her marriage to the Syrian immigrant.</p> <p>Californians Paul and Clara Jobs adopted young Steve. At twenty-one, he founded Apple. The rest is business history, told in films and books.</p> <p>The Swiss part remained almost completely unknown. Likely also because the name of Jobs’ ancestors was changed upon entry to the United States and henceforth sounded German rather than Swiss. They were not named Schieble, but Schibli – a name still common in Neuenhof today; the Schiblis are domiciled there.</p> <p><img alt="" data-lazy-sizes="(max-width: 1597px) 100vw, 1597px" data-lazy-src="https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/11/Gedeckte_Holzbrucke_uber_die_Limmat_Wettingen_AG_-_Neuenhof_AG_20180910-jag9889.jpg" data-lazy-srcset="https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/11/Gedeckte_Holzbrucke_uber_die_Limmat_Wettingen_AG_-_Neuenhof_AG_20180910-jag9889.jpg 1597w, https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/11/Gedeckte_Holzbrucke_uber_die_Limmat_Wettingen_AG_-_Neuenhof_AG_20180910-jag9889-300x225.jpg 300w, https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/11/Gedeckte_Holzbrucke_uber_die_Limmat_Wettingen_AG_-_Neuenhof_AG_20180910-jag9889-1024x768.jpg 1024w, https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/11/Gedeckte_Holzbrucke_uber_die_Limmat_Wettingen_AG_-_Neuenhof_AG_20180910-jag9889-768x576.jpg 768w, https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/11/Gedeckte_Holzbrucke_uber_die_Limmat_Wettingen_AG_-_Neuenhof_AG_20180910-jag9889-1536x1152.jpg 1536w" decoding="async" height="1198" src="data:image/svg+xml,%3Csvg%20xmlns='http://www.w3.org/2000/svg'%20viewBox='0%200%201597%201198'%3E%3C/svg%3E" width="1597"></img></p> <p>The story begins with Josef Schibli, who was born in Neuenhof on July 16, 1795, as the still-Latin entries in the parish register attest. He fathered at least ten children; first with Verena Vogler, then after her death with Anna Maria Haas.</p> <p>One of them – Caspar – was born on October 18, 1848, as his gravestone in Wisconsin confirms. Caspar Schibli was Steve Jobs’ great-grandfather.</p> <p>At that time, Neuenhof near Baden had around 400 inhabitants, a farming village too poor to feed large families. Like many others, the Schiblis lived in modest circumstances. After crop failures, stagnant wages, and growing poverty, many sought their fortune in America or Australia.</p> <p>Between 1850 and 1855, over 8,000 people left the Aargau – roughly four percent of the population. To ease the burden on poor relief funds, many communities supported emigrants. The Schiblis received 1,715 francs from the municipality of Neuenhof and 360 francs from the Canton of Aargau, as documented in the records of the Aargau State Archives. The 2,075 francs in emigration assistance equates to 32,330 francs today.</p> <p>The Schiblis took ten children and their entire fortune with them. According to the Register of Emigrants from the District of Baden, it totaled 1,142 francs.</p> <p><img alt="" data-lazy-sizes="(max-width: 2560px) 100vw, 2560px" data-lazy-src="https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/11/IMG_9445-scaled.jpg" data-lazy-srcset="https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/11/IMG_9445-scaled.jpg 2560w, https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/11/IMG_9445-300x225.jpg 300w, https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/11/IMG_9445-1024x768.jpg 1024w, https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/11/IMG_9445-768x576.jpg 768w, https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/11/IMG_9445-1536x1152.jpg 1536w, https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/11/IMG_9445-2048x1536.jpg 2048w" decoding="async" height="1920" src="data:image/svg+xml,%3Csvg%20xmlns='http://www.w3.org/2000/svg'%20viewBox='0%200%202560%201920'%3E%3C/svg%3E" width="2560"></img></p> <p>In addition, Josef Schibli applied for a loan of 840 francs; 600 were disbursed, as documented. That corresponds to a current value of 9,100 francs and was meant to cover transportation and ship passage at the time.</p> <p>It was an arduous journey that had to be carefully planned. The railroad network was barely developed, and automobiles didn’t exist yet. For good money, numerous emigration agencies organized routes, tickets, and formalities for emigrants. They maintained offices in Basel, and some even had representatives in New York.</p> <p>The Schiblis likely made the three kilometers from Neuenhof to Baden on foot in late summer of 1853. From there, they traveled by stagecoach to Basel, interrupted by stops to change horses. In Basel, they boarded a steamboat that carried them downriver on the Rhine to Cologne, from where the Schiblis likely continued by railroad. Since 1843, a train connection had existed from Cologne via Aachen, Liège, and Brussels to Antwerp.</p> <p>In early September, the family reached the Belgian port city. There lay anchored the sailing ship Uncas. It regularly transported freight and passengers to New York. The passenger list, now preserved on microfilm, shows: the Schiblis departed from Antwerp on September 4, 1853.</p> <p>With a displacement of 422 tons, the Uncas was a small but robust transatlantic vessel. Depending on wind and weather, the crossing took 35 to 50 days.</p> <p>After weeks at sea, the Uncas reached New York harbor in late fall. It likely docked at South Street Pier in Manhattan, where European ships arrived daily. Between cargo crates, coal dust, and sailors, Josef and Anna Maria Schibli and their children set foot on American soil for the first time.</p> <p>Like all passengers, they had to navigate the formalities of the New York immigration authorities at the pier. Names, origins, and destinations were recorded. An official wrote down the family name Schibli as he understood it – namely Schieble.</p> <p>Under their new name, a new life began for the Neuenhof residents in a young country full of possibilities.</p> <p><img alt="" data-lazy-sizes="(max-width: 1100px) 100vw, 1100px" data-lazy-src="https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/11/HD_NewYorkandBrooklyn1850s.jpg" data-lazy-srcset="https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/11/HD_NewYorkandBrooklyn1850s.jpg 1100w, https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/11/HD_NewYorkandBrooklyn1850s-300x187.jpg 300w, https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/11/HD_NewYorkandBrooklyn1850s-1024x639.jpg 1024w, https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/11/HD_NewYorkandBrooklyn1850s-768x479.jpg 768w" decoding="async" height="686" src="data:image/svg+xml,%3Csvg%20xmlns='http://www.w3.org/2000/svg'%20viewBox='0%200%201100%20686'%3E%3C/svg%3E" width="1100"></img></p> <p>They did not remain in New York but moved to where other Swiss had already settled: to Wisconsin on Lake Michigan.</p> <p>The route at that time ran via a Hudson steamboat to Albany and by railroad to Buffalo. With a paddle steamer, they crossed Lake Erie and reached Detroit. Once again, a train took them to Chicago.</p> <p>Many Swiss were drawn to Wisconsin in those years. The young state had joined the Union in 1848 and actively recruited settlers in Europe. Fertile soil, forests, lakes, and a German-speaking community made Wisconsin the preferred destination for Germans and Swiss. From the 1840s onward, settlements emerged with people from the Aargau, the cantons of Glarus and Bern.</p> <p>From Chicago, the Schiebles likely traveled by steamship to Sheboygan, a small, growing port city where several Swiss families already lived. Here ended a journey of over 7,000 kilometers – from Neuenhof on the Limmat to Sheboygan on Lake Michigan.</p> <p>Aargau residents had become Americans.</p> <p>Caspar Schibli adopted American citizenship as Casper Schieble. He worked first as a farmer, later as a carpenter. On September 12, 1878, he married Anna Acker. They had several children; according to Mormon genealogical records, there were eleven.</p> <p>The second youngest was named Arthur, born on October 19, 1899, as confirmed by an American Army draft card. The family lived in a small house at 1316 North Eighth Street in Sheboygan, a short walk from Lake Michigan.</p> <p><img alt="" data-lazy-sizes="(max-width: 995px) 100vw, 995px" data-lazy-src="https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/11/She5.jpeg" data-lazy-srcset="https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/11/She5.jpeg 995w, https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/11/She5-300x186.jpeg 300w, https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/11/She5-768x475.jpeg 768w" decoding="async" height="616" src="data:image/svg+xml,%3Csvg%20xmlns='http://www.w3.org/2000/svg'%20viewBox='0%200%20995%20616'%3E%3C/svg%3E" width="995"></img></p> <p>When Casper, born in Neuenhof, died on June 5, 1919, the Sheboygan Press wrote in an obituary of a universally respected man of great character, a family man whose life was marked by hard work and care, always closely connected to the Catholic Church.</p> <p>His son Arthur moved to Green Bay, Wisconsin, 100 kilometers away, in 1932. He became an entrepreneur, first founding an engraving business and later a fur farm, which he ran successfully. Arthur embodied the second generation of American Schiebles: born in the United States, ambitious, capable, and rooted in the Midwest.</p> <p>He married Irene Ziegler, had two daughters, and led – like his father before him – a life of faith. When he died in 1955 after a serious illness, the newspaper announced the death of a respected citizen.</p> <p>In the Sheboygan Press obituary of August 10, 1955, there appears a quiet footnote: mentioned is a grandson – the illegitimate child of his daughter Joanne, born in February of that same year.</p> <p>This child was Steve Jobs.</p> <p><img alt="" data-lazy-sizes="(max-width: 400px) 100vw, 400px" data-lazy-src="https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/11/stammbaum_steve_jobs.png" data-lazy-srcset="https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/11/stammbaum_steve_jobs.png 400w, https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/11/stammbaum_steve_jobs-162x300.png 162w" decoding="async" height="743" src="data:image/svg+xml,%3Csvg%20xmlns='http://www.w3.org/2000/svg'%20viewBox='0%200%20400%20743'%3E%3C/svg%3E" width="400"></img>He did not grow up with the Schiebles but in California and was destined to change the world. Shortly before his death, Arthur Schieble urged his daughter to give the baby up for adoption. She agreed on one condition: the boy had to be adopted by academics. Paul and Clara Jobs were selected.</p> <p>Only afterward did Joanne Schieble learn that Clara had never completed college and Paul hadn’t even finished high school. She initially refused to sign the papers but gave in when the couple promised her that the boy would one day attend college.</p> <p>They kept their word and spent their savings to make college possible for Steve. After six months, he dropped out, slept at friends’ houses, collected deposit bottles, and walked miles to eat at the Hare Krishna temple. Still, Jobs later said, I was fortunate. I found early what I loved.</p> <p>With two friends, he founded Apple Computer in his parents’ garage, named after the Beatles’ record label. Today, the company is worth over four trillion dollars.</p> <p>Jobs began searching for his biological mother in 1986. He found her in Los Angeles. At their meeting, Jobs learned he had a sister: novelist Mona Simpson (68). His biological parents had indeed eventually married and had another child.</p> <p>The iPhone inventor died in 2011 from cancer, at the same age as his grandfather.</p> <p>Why did the Swiss connection go unnoticed for so long? Because Joanne Schieble was often referred to as German-American, and the media repeated this designation from one source to another. Even the renowned Jobs biographer Walter Isaacson (73) called Schieble’s family German. Certainly: Casper and Arthur married women of German descent. Because of the German-sounding surname, the Swiss roots and the name Schibli fell into obscurity.</p> <p>Until a reporter delved into the archives – and found the evidence.</p> </div><br><span style='font: #ff0000'>Generated by <a href='https://github.com/andreskrey/readability.php'>Readability.php</a>.</span> https://www.hossli.com/articles/2025/11/09/switzerland-paid-the-ancestors-of-steve-jobs-2075-francs-to-emigrate-to-america/feed/ 0 Die Schweiz zahlte den Vorfahren von Steve Jobs 2075 Franken, damit sie nach Amerika auswanderten https://www.hossli.com/articles/2025/11/09/die-schweiz-zahlte-den-vorfahren-von-steve-jobs-2075-franken-damit-sie-nach-amerika-auswanderten/ https://www.hossli.com/articles/2025/11/09/die-schweiz-zahlte-den-vorfahren-von-steve-jobs-2075-franken-damit-sie-nach-amerika-auswanderten/#respond Sun, 09 Nov 2025 11:00:31 +0000 https://www.hossli.com/?p=26977 <h1>Hossli.com » Die Schweiz zahlte den Vorfahren von Steve Jobs 2075 Franken, damit sie nach Amerika auswanderten</h1><p>Die Ahnen des iPhone-Erfinders Steve Jobs verliessen 1853 das aargauische Dorf Neuenhof – mit Staatsgeld und der Hoffnung auf ein besseres Leben. Ein Jahrhundert später verstiess die Familie ein uneheliches Kind: den Apple-Gründer, der die Welt prägen sollte. </p><div> <p>Text und Recherche: <a href="http://www.hossli.com/about" rel="noopener" target="_blank">Peter Hossli</a> Foto von Steve Jobs: Matthew Yohe Infografik: Priska Wallimann</p> <p><img alt="" decoding="async" fetchpriority="high" height="1066" sizes="(max-width: 1599px) 100vw, 1599px" src="https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/11/Steve_Jobs_Headshot_2010.jpg" srcset="https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/11/Steve_Jobs_Headshot_2010.jpg 1599w, https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/11/Steve_Jobs_Headshot_2010-300x200.jpg 300w, https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/11/Steve_Jobs_Headshot_2010-1024x683.jpg 1024w, https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/11/Steve_Jobs_Headshot_2010-768x512.jpg 768w, https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/11/Steve_Jobs_Headshot_2010-1536x1024.jpg 1536w" width="1599"></img></p> <p>Nur wenige Menschen haben die Welt wirklich verändert. Zu ihnen zählen der Philosoph Karl Marx, die Religionsstifter Jesus und Mohammed – und Steve Jobs, der Mitgründer von Apple. Mit dem iPhone schuf er ein Gerät, das unseren Alltag bestimmt. In der Rangliste der wichtigsten Erfindungen des Podcasts «Hard Fork» steht es gleich hinter Feuer und Elektrizität.</p> <p>Steve Jobs hat Schweizer Wurzeln. Seine Vorfahren stammen aus Neuenhof im aargauischen Limmattal. Mitte des 19. Jahrhunderts wanderten sie als zwölfköpfige Familie mit staatlicher Hilfe in die USA aus. Zweifelsohne eine Auswanderung mit tiefgreifenden Folgen.</p> <p>Zwar gab es Hinweise auf die Schweizer Abstammung. Diese waren aber meist falsch, ungenau oder nicht belegt. Eine Recherche fehlte bisher.</p> <p>Diese liegt nun vor: Akten aus Archiven, Auswanderungsstatistiken, Kredithefte, Kirchenbücher, Ahnenforschung der Mormonen und Passagierlisten beschreiben die Herkunft einer der einflussreichsten Persönlichkeiten unserer Zeit.</p> <p>Steve Jobs kam 1955 in San Francisco zur Welt, als Kind von Joanne Schieble und des Politikstudenten Abdulfattah Jandali. Die Mutter gab den Buben zur Adoption frei, weil ihre streng katholischen Eltern ihr die Ehe mit dem syrischen Einwanderer untersagten.</p> <p>Die Kalifornier Paul und Clara Jobs adoptierten den kleinen Steve. Mit 21 gründete er Apple. Der Rest ist Wirtschaftsgeschichte, erzählt in Filmen und Büchern.</p> <p>Fast völlig unbekannt blieb der Schweizer Teil. Wohl auch, weil der Name von Jobs’ Vorfahren bei der Einreise in die USA verändert worden war und fortan deutsch statt schweizerisch klang. Zuvor hatten sie Schibli geheissen – in Neuenhof ein noch heute verbreiteter Name; die Schiblis sind dort heimatberechtigt.</p> <p><img alt="" data-lazy-sizes="(max-width: 1597px) 100vw, 1597px" data-lazy-src="https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/11/Gedeckte_Holzbrucke_uber_die_Limmat_Wettingen_AG_-_Neuenhof_AG_20180910-jag9889.jpg" data-lazy-srcset="https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/11/Gedeckte_Holzbrucke_uber_die_Limmat_Wettingen_AG_-_Neuenhof_AG_20180910-jag9889.jpg 1597w, https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/11/Gedeckte_Holzbrucke_uber_die_Limmat_Wettingen_AG_-_Neuenhof_AG_20180910-jag9889-300x225.jpg 300w, https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/11/Gedeckte_Holzbrucke_uber_die_Limmat_Wettingen_AG_-_Neuenhof_AG_20180910-jag9889-1024x768.jpg 1024w, https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/11/Gedeckte_Holzbrucke_uber_die_Limmat_Wettingen_AG_-_Neuenhof_AG_20180910-jag9889-768x576.jpg 768w, https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/11/Gedeckte_Holzbrucke_uber_die_Limmat_Wettingen_AG_-_Neuenhof_AG_20180910-jag9889-1536x1152.jpg 1536w" decoding="async" height="1198" src="data:image/svg+xml,%3Csvg%20xmlns='http://www.w3.org/2000/svg'%20viewBox='0%200%201597%201198'%3E%3C/svg%3E" width="1597"></img></p> <p>Die Geschichte beginnt mit Josef Schibli, der am 16. Juli 1795 in Neuenhof zur Welt kam, wie die noch lateinischen Einträge im Kirchenbuch belegen. Er zeugte mindestens zehn Kinder; zuerst mit Verena Vogler, nach deren Tod mit Anna Maria Haas.</p> <p>Eines davon – Kaspar – kam am 18. Oktober 1848 zur Welt, belegt durch seinen Grabstein in Wisconsin. Kaspar Schibli war Steve Jobs’ Urgrossvater.</p> <p>Zu dieser Zeit zählte Neuenhof bei Baden rund 400 Einwohner, ein Bauerndorf, zu arm, um kinderreiche Familien zu ernähren. Wie viele andere lebten die Schiblis in bescheidenen Verhältnissen. Nach Missernten, stagnierenden Löhnen und wachsender Armut suchten viele ihr Glück in Amerika oder Australien.</p> <p>Zwischen 1850 und 1855 verliessen über 8000 Menschen den Aargau – rund vier Prozent der Bevölkerung. Um die Armenkassen zu entlasten, unterstützten viele Gemeinden die Auswanderer. Die Schiblis erhielten von der Gemeinde Neuenhof 1715 Franken, vom Kanton Aargau 360 Franken, was in den Akten des Aargauer Staatsarchivs dokumentiert ist. Die 2075 Franken Auswanderungshilfe entsprechen heute 32 330 Franken.</p> <p>Die Schiblis nahmen zehn Kinder und ihr gesamtes Vermögen mit. Es betrug laut dem «Verzeichnis der Ausgewanderten des Bezirks Baden» 1142 Franken.</p> <p><img alt="" data-lazy-sizes="(max-width: 2560px) 100vw, 2560px" data-lazy-src="https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/11/IMG_9445-scaled.jpg" data-lazy-srcset="https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/11/IMG_9445-scaled.jpg 2560w, https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/11/IMG_9445-300x225.jpg 300w, https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/11/IMG_9445-1024x768.jpg 1024w, https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/11/IMG_9445-768x576.jpg 768w, https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/11/IMG_9445-1536x1152.jpg 1536w, https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/11/IMG_9445-2048x1536.jpg 2048w" decoding="async" height="1920" src="data:image/svg+xml,%3Csvg%20xmlns='http://www.w3.org/2000/svg'%20viewBox='0%200%202560%201920'%3E%3C/svg%3E" width="2560"></img></p> <p>Zudem beantragte Josef Schibli einen Kredit über 840 Franken, ausbezahlt wurden 600, wie dokumentiert ist. Das entspricht einem heutigen Wert von 9100 Franken und sollte den Transport und die Schiffspassage decken.</p> <p>Es war eine beschwerliche Reise, die gut geplant sein musste. Das Eisenbahnnetz war kaum ausgebaut, Autos gab es noch nicht. Gegen gutes Geld organisierten zahlreiche Agenturen für Auswanderer die Routen, die Tickets und die Formalitäten. Sie unterhielten Büros in Basel, einige sogar Vertretungen in New York.</p> <p>Vermutlich legten die Schiblis die drei Kilometer von Neuenhof nach Baden im Spätsommer 1853 zu Fuss zurück. Von dort reisten sie mit Postkutschen nach Basel, unterbrochen von Zwischenhalten, um die Pferde zu wechseln. In Basel bestiegen sie einen Dampfer, der sie rheinabwärts nach Köln brachte, von wo die Schiblis wohl mit der Eisenbahn weiterreisten. Seit 1843 bestand eine Zugsverbindung von Köln über Aachen, Lüttich und Brüssel bis Antwerpen.</p> <p>Anfang September erreichte die Familie die belgische Hafenstadt. Dort ankerte das Segelschiff «Uncas». Es beförderte Fracht und Passagiere nach New York. Die heute auf Mikrofilm erhaltene Passagierliste zeigt: Die Schiblis legten am 4. September 1853 in Antwerpen ab.</p> <p>Mit 422 Tonnen Tragfähigkeit war die Uncas ein kleines, aber robustes Transatlantikschiff. Je nach Wind und Wetter benötigte es 35 bis 50 Tage für die Überfahrt.</p> <p>Nach Wochen auf hoher See erreichte die «Uncas» im Spätherbst den Hafen von New York. Sie legte wohl am South Street Pier in Manhattan an, wo täglich Schiffe aus Europa eintrafen. Zwischen Frachtkisten, Kohlenstaub und Matrosen betraten Josef und Anna Maria Schibli mit ihren Kindern erstmals amerikanischen Boden.</p> <p>Wie alle Passagiere mussten sie am Pier zunächst die Formalitäten der New Yorker Einwanderungsbehörden durchlaufen. Notiert wurden Namen, Herkunft und Bestimmungsort. Ein Beamter schrieb den Familiennamen «Schibli» so auf, wie er ihn verstanden hatte – nämlich Schieble.</p> <p>Unter neuem Namen begann für die Neuenhofer ein neues Leben in einem jungen Land voller Möglichkeiten.</p> <p><img alt="" data-lazy-sizes="(max-width: 1100px) 100vw, 1100px" data-lazy-src="https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/11/HD_NewYorkandBrooklyn1850s.jpg" data-lazy-srcset="https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/11/HD_NewYorkandBrooklyn1850s.jpg 1100w, https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/11/HD_NewYorkandBrooklyn1850s-300x187.jpg 300w, https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/11/HD_NewYorkandBrooklyn1850s-1024x639.jpg 1024w, https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/11/HD_NewYorkandBrooklyn1850s-768x479.jpg 768w" decoding="async" height="686" src="data:image/svg+xml,%3Csvg%20xmlns='http://www.w3.org/2000/svg'%20viewBox='0%200%201100%20686'%3E%3C/svg%3E" width="1100"></img></p> <p>Sie blieben nicht in New York, sondern zogen dorthin, wo sich bereits andere Schweizer niedergelassen hatten: nach Wisconsin am Lake Michigan.</p> <p>Die damalige Route führte mit einem Hudson-Dampfer nach Albany und per Eisenbahn weiter nach Buffalo. Mit einem Raddampfer überquerten sie den Eriesee und erreichten Detroit. Abermals ein Zug brachte sie nach Chicago.</p> <p>Viele Schweizer zog es in jenen Jahren nach Wisconsin. Der junge Staat war 1848 der Union beigetreten und warb in Europa gezielt um Siedler.</p> <p>Fruchtbare Böden, Wälder, Seen und eine deutschsprachige Gemeinschaft machten Wisconsin zum bevorzugten Ziel für Deutsche und Schweizer. Ab den 1840er-Jahren entstanden Siedlungen mit Menschen aus dem Aargau sowie den Kantonen Glarus und Bern.</p> <p>Von Chicago aus fuhren die Schiebles wohl mit einem Dampfschiff nach Sheboygan, einer kleinen, wachsenden Hafenstadt, in der bereits einige Schweizer Familien lebten. Hier endete eine über 7000 Kilometer lange Reise – von Neuenhof an der Limmat bis Sheboygan am Lake Michigan.</p> <p>Aus Aargauern waren Amerikaner geworden.</p> <p>Kaspar Schibli nahm als Casper Schieble die amerikanische Staatsbürgerschaft an. Zuerst arbeitete er als Farmer, später als Tischler. Am 12. September 1878 heiratete er Anna Acker. Sie bekamen mehrere Kinder; laut genealogischen Daten der Mormonen waren es elf.</p> <p>Der Zweitjüngste hiess Arthur, geboren am 19. Oktober 1899, belegt durch eine Aushebungskarte der amerikanischen Armee. Die Familie lebte in einem kleinen Haus an der 1316 North Eighth Street in Sheboygan, einen Spaziergang entfernt vom Lake Michigan.</p> <p><img alt="" data-lazy-sizes="(max-width: 995px) 100vw, 995px" data-lazy-src="https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/11/She5-1.jpeg" data-lazy-srcset="https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/11/She5-1.jpeg 995w, https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/11/She5-1-300x186.jpeg 300w, https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/11/She5-1-768x475.jpeg 768w" decoding="async" height="616" src="data:image/svg+xml,%3Csvg%20xmlns='http://www.w3.org/2000/svg'%20viewBox='0%200%20995%20616'%3E%3C/svg%3E" width="995"></img></p> <p>Als der in Neuenhof geborene Casper am 5. Juni 1919 starb, schrieb die «Sheboygan Press» in einem Nachruf von einem «universell geschätzten Mann von grossem Charakter», einem Familienmenschen, dessen Leben von Arbeit und Fürsorge bestimmt gewesen sei, der katholischen Kirche stets eng verbunden.</p> <p>Sein Sohn Arthur zog 1932 ins 100 Kilometer entfernte Green Bay, Wisconsin. Er war unternehmerisch tätig, gründete zunächst ein Gravurunternehmen, später eine Pelzfarm, die er erfolgreich führte. Arthur verkörperte die zweite Generation der amerikanischen Schiebles: in den USA geboren, ehrgeizig, tüchtig und verwurzelt im Mittleren Westen.</p> <p>Er heiratete Irene Ziegler, bekam zwei Töchter und führte – wie schon sein Vater – ein gläubiges Leben. Als er 1955 nach einer schweren Krankheit starb, vermeldete die Zeitung den Tod eines geachteten Bürgers.</p> <p>Im Nachruf der «Sheboygan Press» vom 10. August 1955 findet sich ein stiller Nachsatz: Erwähnt wird ein Enkel – das uneheliche Kind seiner Tochter Joanne, geboren im Februar desselben Jahres.</p> <p>Dieses Kind war Steve Jobs.</p> <p><img alt="" data-lazy-sizes="(max-width: 400px) 100vw, 400px" data-lazy-src="https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/11/stammbaum_steve_jobs.png" data-lazy-srcset="https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/11/stammbaum_steve_jobs.png 400w, https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/11/stammbaum_steve_jobs-162x300.png 162w" decoding="async" height="743" src="data:image/svg+xml,%3Csvg%20xmlns='http://www.w3.org/2000/svg'%20viewBox='0%200%20400%20743'%3E%3C/svg%3E" width="400"></img>Er wuchs nicht bei den Schiebles auf, sondern in Kalifornien, und sollte die Welt verändern. Kurz vor seinem Tod drängte Arthur Schieble seine Tochter, das Baby zur Adoption freizugeben. Sie willigte ein, sofern der Junge von Akademikern aufgenommen werde. Den Zuschlag erhielten Paul und Clara Jobs.</p> <p>Erst danach erfuhr Joanne Schieble, dass Clara nie ein College abgeschlossen und Paul nicht einmal die High School beendet hatte. Zunächst verweigerte sie die Unterschrift, gab aber nach, als das Paar ihr versprach, der Junge werde eines Tages studieren.</p> <p>Sie hielten Wort und wendeten ihre Ersparnisse auf, um Steve das College zu ermöglichen. Nach sechs Monaten brach er ab, schlief bei Freunden, sammelte Pfandflaschen und ging meilenweit zu Fuss, um im Hare-Krishna-Tempel zu essen. «Dennoch», sagte Jobs später, «hatte ich Glück. Ich fand früh im Leben, was ich liebte.»</p> <p>Mit zwei Freunden gründete er in der Garage seiner Eltern Apple Computer, benannt nach dem Plattenlabel der Beatles. Heute ist das Unternehmen rund vier Billionen Dollar wert.</p> <p>Jobs begann 1986, seine leibliche Mutter zu suchen. Er fand sie in Los Angeles. Bei einem Treffen erfuhr Jobs, dass er eine Schwester hatte: die Romanautorin Mona Simpson (68). Seine leiblichen Eltern hatten doch noch geheiratet und ein weiteres Kind bekommen.</p> <p>Der iPhone-Erfinder starb 2011 an Krebs, im selben Alter wie sein Grossvater.</p> <p><span lang="DE-CH">Warum blieb die Schweizer Verbindung lange unentdeckt? </span>Joanne Schieble war oft als «German-American» bezeichnet worden, und die Medien übernahmen diese Angabe voneinander. Selbst der renommierte Jobs-Biograf Walter Isaacson (73) bezeichnete Schiebles Familie als «deutsch». Gewiss: Casper und Arthur heirateten deutschstämmige Frauen. Wegen des deutsch klingenden Nachnamens gerieten die Schweizer Wurzeln und der Name Schibli in Vergessenheit.</p> <p>Ab jetzt nicht mehr.</p> </div><br><span style='font: #ff0000'>Generated by <a href='https://github.com/andreskrey/readability.php'>Readability.php</a>.</span> https://www.hossli.com/articles/2025/11/09/die-schweiz-zahlte-den-vorfahren-von-steve-jobs-2075-franken-damit-sie-nach-amerika-auswanderten/feed/ 0 Karin Keller-Sutter erobert Wall Street – mit falscher Fahne https://www.hossli.com/articles/2025/09/24/karin-keller-sutter-erobert-wall-street-mit-falscher-fahne/ https://www.hossli.com/articles/2025/09/24/karin-keller-sutter-erobert-wall-street-mit-falscher-fahne/#respond Wed, 24 Sep 2025 10:15:56 +0000 https://www.hossli.com/?p=26868 <h1>Hossli.com » Karin Keller-Sutter erobert Wall Street – mit falscher Fahne</h1><div data-rocket-location-hash="a07ea42f7826adb30ee53f29399bc39c"> <div data-rocket-location-hash="78e2965a8b7b8b4dedb09d5cc8b6c41a"> <section data-rocket-location-hash="142e5fd9757b30f7b51b85cef2a243a4"> <p> <span>Peter Hossli, a curious reporter who always finds a good story</span> </p> </section> <section data-rocket-location-hash="cc00dccff961a81337338a2ab22b0b29" id="content" role="main"> <article id="post-26868"> <div> <div> <a href="https://www.blick.ch/politik/im-zentrum-der-finanzwelt-keller-sutter-erobert-wall-street-mit-falscher-fahne-id21262816.html" rel="noopener" target="_blank">Blick</a><p>, </p><span title="2025-09-24T12:15:56+0200">24. September 2025</span> </div> </div> <p>Die Schweiz im Zentrum der Finanzwelt: Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter eröffnet den Handel an der Wall Street. In einer Rede unterstreicht sie, wie stark die Schweiz in den USA investiert und präsent ist. </p> <div> <p><img alt="" data-lazy-sizes="(max-width: 2400px) 100vw, 2400px" data-lazy-src="https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/09/Karin-Keller-Sutter-09_24_25_001.jpg" data-lazy-srcset="https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/09/Karin-Keller-Sutter-09_24_25_001.jpg 2400w, https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/09/Karin-Keller-Sutter-09_24_25_001-300x200.jpg 300w, https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/09/Karin-Keller-Sutter-09_24_25_001-1024x683.jpg 1024w, https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/09/Karin-Keller-Sutter-09_24_25_001-768x512.jpg 768w, https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/09/Karin-Keller-Sutter-09_24_25_001-1536x1024.jpg 1536w, https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/09/Karin-Keller-Sutter-09_24_25_001-2048x1365.jpg 2048w" decoding="async" fetchpriority="high" height="1600" src="data:image/svg+xml,%3Csvg%20xmlns='http://www.w3.org/2000/svg'%20viewBox='0%200%202400%201600'%3E%3C/svg%3E" width="2400"></img></p> <p>Von <a href="http://www.hossli.com/about">Peter Hossli</a> (Text) und <a href="http://www.stefanfalke.com">Stefan Falke</a> (Fotos)</p> <p>Mittwochmorgen an der Wall Street in New York. Am altehrwürdigen Börsengebäude hängen zwei Sternenbanner und eine Schweizer Fahne. Eine falsche zwar – eine rechteckige statt wie gesetzlich vorgeschrieben eine quadratische. Doch klar ist: Die Schweiz steht heute im Zentrum der Finanzwelt.</p> <p>Der Anlass: <a href="https://www.hossli.com/articles/2025/09/23/karin-keller-sutter-hart-bei-der-ubs-klar-bei-palastina/" rel="noopener" target="_blank">Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter (61) läutet die Glocke</a>, um die Börse zu eröffnen.</p> <p>Die Schweiz ist überall. Auf den Bildschirmen der Eingangshalle prangen Schweizerkreuze. Im mit Blattgold verzierten Saal, wo sich Schweizer Geschäftsleute bei Kaffee und Blätterteiggebäck unterhalten, ist der Vierwaldstättersee an die Wand projiziert. Neben den beiden Sternenbannern stehen zwei Schweizer Flaggen. Wiederum rechteckige, doch das merkt kaum jemand.</p> <p>Kurz vor 9Uhr betritt Lynn Martin (49), Präsidentin der New York Stock Exchange, den Saal. Sie findet freundliche Worte für die Schweiz und ihre Bundespräsidentin, pocht auf die Verbundenheit zwischen den beiden Ländern.</p> <p>Der Besuch von Keller-Sutter sei «weit mehr als eine diplomatische Geste», sagt sie und betont die enge Verflechtung der Schweiz mit den globalen Finanzmärkten. «Wir sind stolz darauf, mehr als zehn Schweizer Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von über einer halben Billion Dollar als Mitglieder unserer Gemeinschaft zu haben.» Dazu gehören Konzerne wie Novartis und UBS. «Die Schweiz hat immer einen sehr wichtigen Platz in unseren Herzen, in unseren Köpfen und in der freien Marktwirtschaft gehabt», sagt Martin.</p> <p>Worte, die Schweizer Unternehmer gerne hören. Gerade jene, die in die USA exportieren und seit dem 1. August unter hoher Zollbelastung leiden.</p> <p><img alt="" data-lazy-sizes="(max-width: 2400px) 100vw, 2400px" data-lazy-src="https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/09/Karin-Keller-Sutter-09_24_25_119.jpg" data-lazy-srcset="https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/09/Karin-Keller-Sutter-09_24_25_119.jpg 2400w, https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/09/Karin-Keller-Sutter-09_24_25_119-300x200.jpg 300w, https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/09/Karin-Keller-Sutter-09_24_25_119-1024x683.jpg 1024w, https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/09/Karin-Keller-Sutter-09_24_25_119-768x512.jpg 768w, https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/09/Karin-Keller-Sutter-09_24_25_119-1536x1024.jpg 1536w, https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/09/Karin-Keller-Sutter-09_24_25_119-2048x1365.jpg 2048w" decoding="async" height="1600" src="data:image/svg+xml,%3Csvg%20xmlns='http://www.w3.org/2000/svg'%20viewBox='0%200%202400%201600'%3E%3C/svg%3E" width="2400"></img></p> <p>Bundespräsidentin Keller-Sutter tritt im eleganten marineblauen Kleid und beigen Schuhen auf die Bühne. Sie hebt die enge wirtschaftliche Verflechtung zwischen der Schweiz und den USA hervor. «Wenn die Uno in New York und Genf das globale Zentrum der internationalen Politik darstellt, verkörpert die New York Stock Exchange die Hauptstadt der Finanzwelt», sagt sie. Zusammen mit Finanzplätzen wie Zürich gebe New York «den Ton für die Märkte weltweit an».</p> <p>Die Schweiz, so Keller-Sutter, sei zwar klein – «etwa so gross wie New York City» –, ihr wirtschaftlicher Einfluss in den Vereinigten Staaten aber enorm. «Wir sind der sechstgrösste ausländische Investor in den Vereinigten Staaten mit Investitionen von mehr als 350 Milliarden Dollar.» Schweizer Unternehmen sichern rund 400’000 Arbeitsplätze in den USA und zahlen «die höchsten Durchschnittsgehälter aller ausländischen Investoren, nämlich über 131’000 Dollar pro Jahr».</p> <p>Besonders stolz zeigt sich die Bundespräsidentin über die Rolle der Schweiz in Forschung und Entwicklung: «Ein Schweizer Unternehmen investiert fast 50 Milliarden Dollar in Forschung und Entwicklung hier in den USA – die Nummer eins unter allen ausländischen Investoren.»</p> <p>Keller-Sutter macht zugleich deutlich, dass die Schweiz an der Standortattraktivität arbeitet: «Wir wissen, dass das Geschäftsumfeld für einige von Ihnen in den letzten Monaten schwieriger geworden ist. Die Schweiz arbeitet an Lösungen, um sicherzustellen, dass die Bedingungen stabil, fair und auf langfristigen Erfolg ausgerichtet sind.»</p> <p><img alt="" data-lazy-sizes="(max-width: 2400px) 100vw, 2400px" data-lazy-src="https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/09/Karin-Keller-Sutter-09_24_25_270.jpg" data-lazy-srcset="https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/09/Karin-Keller-Sutter-09_24_25_270.jpg 2400w, https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/09/Karin-Keller-Sutter-09_24_25_270-300x200.jpg 300w, https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/09/Karin-Keller-Sutter-09_24_25_270-1024x683.jpg 1024w, https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/09/Karin-Keller-Sutter-09_24_25_270-768x512.jpg 768w, https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/09/Karin-Keller-Sutter-09_24_25_270-1536x1024.jpg 1536w, https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/09/Karin-Keller-Sutter-09_24_25_270-2048x1365.jpg 2048w" decoding="async" height="1600" src="data:image/svg+xml,%3Csvg%20xmlns='http://www.w3.org/2000/svg'%20viewBox='0%200%202400%201600'%3E%3C/svg%3E" width="2400"></img></p> <p>Als gemeinsame Werte nennt sie «starke Fundamente, eine regelbasierte Wirtschaft, offene Märkte» – ein klarer Hinweis auf die Zölle, die genau diese Prinzipien untergraben. «Das sind die Werte, auf denen unsere beiden Nationen aufgebaut wurden: Freiheit, Chancen. Und die Schweiz wird immer bereit sein, sie zu verteidigen.»</p> <p>Ohne die Zölle direkt zu erwähnen, macht sie in der Heimatstadt von US-Präsident Donald Trump (79) deutlich: Seine Aussenwirtschaftspolitik steht nicht für eine offene Wirtschaft.</p> <p>Nach den Reden überreicht NYSE-Präsidentin Martin der Finanzministerin eine Medaille. Dann gehen beide auf den berühmten Floor der New Yorker Börse. Ein halbes Dutzend Reporter schaut zu, wie Keller-Sutter die Gäste begrüsst, darunter zahlreiche Unternehmer. Begleitet wird sie vom Schweizer Generalkonsul in New York, Niculin Jäger (52).</p> <p>Auf die Sekunde genau um 9.30 Uhr läutet sie die Glocke. Der Handel beginnt. Die Kurse steigen. Ein gutes Omen.</p> <p><img alt="" data-lazy-sizes="(max-width: 2400px) 100vw, 2400px" data-lazy-src="https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/09/Karin-Keller-Sutter-09_24_25_384.jpg" data-lazy-srcset="https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/09/Karin-Keller-Sutter-09_24_25_384.jpg 2400w, https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/09/Karin-Keller-Sutter-09_24_25_384-300x200.jpg 300w, https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/09/Karin-Keller-Sutter-09_24_25_384-1024x683.jpg 1024w, https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/09/Karin-Keller-Sutter-09_24_25_384-768x512.jpg 768w, https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/09/Karin-Keller-Sutter-09_24_25_384-1536x1024.jpg 1536w, https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/09/Karin-Keller-Sutter-09_24_25_384-2048x1365.jpg 2048w" decoding="async" height="1600" src="data:image/svg+xml,%3Csvg%20xmlns='http://www.w3.org/2000/svg'%20viewBox='0%200%202400%201600'%3E%3C/svg%3E" width="2400"></img></p> </div> </article> </section> </div> </div><br><span style='font: #ff0000'>Generated by <a href='https://github.com/andreskrey/readability.php'>Readability.php</a>.</span> https://www.hossli.com/articles/2025/09/24/karin-keller-sutter-erobert-wall-street-mit-falscher-fahne/feed/ 0 Karin Keller-Sutter in New York: Hart bei der UBS, klar bei Palästina https://www.hossli.com/articles/2025/09/23/karin-keller-sutter-hart-bei-der-ubs-klar-bei-palastina/ https://www.hossli.com/articles/2025/09/23/karin-keller-sutter-hart-bei-der-ubs-klar-bei-palastina/#respond Tue, 23 Sep 2025 19:00:49 +0000 https://www.hossli.com/?p=26853 <h1>Hart bei der UBS, klar bei Palästina</h1><p>Ein Treffen auf den Strassen Manhattans: Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter sagt im Blick-Interview, warum jetzt nicht der Zeitpunkt für eine Anerkennung Palästinas ist, weshalb die UBS-Umzugsgerüchte sie kaltlassen – und was die Uno heute noch bewirken kann. </p><div> <p><img alt="" decoding="async" fetchpriority="high" height="853" sizes="(max-width: 1280px) 100vw, 1280px" src="https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/09/Karin-Keller-Sutter-09_23_25_058-copy.jpeg" srcset="https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/09/Karin-Keller-Sutter-09_23_25_058-copy.jpeg 1280w, https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/09/Karin-Keller-Sutter-09_23_25_058-copy-300x200.jpeg 300w, https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/09/Karin-Keller-Sutter-09_23_25_058-copy-1024x682.jpeg 1024w, https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/09/Karin-Keller-Sutter-09_23_25_058-copy-768x512.jpeg 768w" width="1280"></img></p> <p>Von <a href="http://www.hossli.com/about">Peter Hossli</a> (Text) und <a href="https://www.stefanfalke.com">Stefan Falke</a> (Fotos)</p> <p>Der runde Tisch in der Osteria Laguna ist für 11.45 Uhr reserviert, ideal gelegen zwischen dem Uno-Hauptsitz und der Schweizer Uno-Botschaft in Manhattan. Mit acht Minuten Verspätung trifft Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter (61) ein, begleitet von einem kleinen Team. Bevor sie italienisch isst, nimmt sie sich draussen auf der Strasse zehn Minuten Zeit für Blick: sechs Minuten für Fragen, vier Minuten für den Fotografen.</p> <p>Wie viele andere Staats- und Regierungschefs weilt Keller-Sutter diese Woche in New York. Am Mittwoch hält sie vor der Uno-Vollversammlung eine Rede. Welche Botschaft will sie der Welt mitgeben? «Es geht ja darum, dass es die Uno seit 80 Jahren gibt», sagt sie. Sie werde an die Gründung nach dem Zweiten Weltkrieg erinnern, als Frieden und Sicherheit im Vordergrund gestanden hätten. «Das ist wiederum ein ganz wichtiges Thema heute. Wenn man die geopolitische und auch wirtschaftspolitische Lage anschaut, ist das aktueller denn je. Und das bedeutet, man muss zusammenarbeiten.»</p> <p>Doch gerade das sei heute schwieriger als früher. Kann die Uno ihre Aufgabe überhaupt noch erfüllen? «Allein auf die Uno kann man sich nicht abstützen», warnt Keller-Sutter. «Die Verantwortung liegt bei jedem Staat. Jeder muss seine Hausaufgaben machen.»</p> <p>Die Uno bleibe jedoch ein Forum, «wo man reden kann – und das ist gerade in der heutigen Zeit sicherlich eine gute Sache».</p> <h3>Anerkennung Palästinas nicht jetzt</h3> <p>Im Fokus der Woche steht Palästina. Mehrere Staaten – darunter Frankreich und Grossbritannien – haben das Land anerkannt. Wächst der Druck auf die Schweiz? Keller-Sutter winkt ab: «Die Schweiz ist konsistent in ihrer Haltung. Sie steht für eine Zweistaatenlösung Palästina-Israel ein. Letztlich ist die Anerkennung Palästinas das Ende dieses Prozesses. Unser Parlament hat klar gesagt, dass eine Anerkennung zum heutigen Zeitpunkt nicht geht.»</p> <p><img alt="" data-lazy-sizes="(max-width: 1280px) 100vw, 1280px" data-lazy-src="https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/09/Karin-Keller-Sutter-09_23_25_043-copy.jpeg" data-lazy-srcset="https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/09/Karin-Keller-Sutter-09_23_25_043-copy.jpeg 1280w, https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/09/Karin-Keller-Sutter-09_23_25_043-copy-300x200.jpeg 300w, https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/09/Karin-Keller-Sutter-09_23_25_043-copy-1024x682.jpeg 1024w, https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/09/Karin-Keller-Sutter-09_23_25_043-copy-768x512.jpeg 768w" decoding="async" height="853" src="data:image/svg+xml,%3Csvg%20xmlns='http://www.w3.org/2000/svg'%20viewBox='0%200%201280%20853'%3E%3C/svg%3E" width="1280"></img></p> <p>Noch vor ihrer Rede am Uno-Hauptsitz wird die Bundespräsidentin am Mittwochmorgen an die Südspitze Manhattans fahren, um an der Wall Street die Börse zu eröffnen. «Ich wurde eingeladen», sagt sie. Sie werde viele Schweizer Unternehmen treffen, die in New York kotiert sind. «Und ich hoffe natürlich, dass ich auch über diesen Austausch einiges erfahre über die Wirtschaftssituation in den USA.»</p> <p>Über den Stand der Verhandlungen im Zollstreit mit den USA oder das Telefongespräch vom 31. Juli mit US-Präsident Donald Trump (79) will sie ausdrücklich nicht sprechen.</p> <h3>Die Schweiz bringt Stabilität</h3> <p>Mit ihrem Auftritt an der Wall Street betont sie dennoch die enge wirtschaftliche Verbundenheit zwischen der Schweiz und den USA. Beim Finanzplatz müsse sich die Schweiz nicht verstecken. «New York ist wahrscheinlich der Top-Finanzplatz, das kann man nicht bestreiten», so Keller-Sutter.</p> <p>Die USA seien wirtschaftlich, politisch und militärisch die mächtigste Nation. «Aber die Schweiz bringt Stabilität, Rechtssicherheit, politische und wirtschaftliche Verlässlichkeit. Das sind unsere Trümpfe. Ich höre immer wieder, dass sich Unternehmen für die Schweiz interessieren – gerade wegen dieser Stabilität.»</p> <h3>Keine Kompromisse beim Eigenkapital</h3> <p><img alt="" data-lazy-sizes="(max-width: 300px) 100vw, 300px" data-lazy-src="https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/09/Karin-Keller-Sutter-09_23_25_091-copy.jpeg" data-lazy-srcset="https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/09/Karin-Keller-Sutter-09_23_25_091-copy.jpeg 300w, https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/09/Karin-Keller-Sutter-09_23_25_091-copy-200x300.jpeg 200w" decoding="async" height="450" src="data:image/svg+xml,%3Csvg%20xmlns='http://www.w3.org/2000/svg'%20viewBox='0%200%20300%20450'%3E%3C/svg%3E" width="300"></img>Kürzlich kursierten in den New Yorker Medien Gerüchte, die UBS prüfe eine Verlegung des Hauptsitzes nach Manhattan. Ein Druckmittel gegen die geplanten strengeren Eigenkapitalvorschriften? «Ich habe das auch in den Medien gelesen und kommentiere keine solchen Gerüchte», sagt Keller-Sutter. In der Schweiz gebe es klare demokratische Prozesse: «Der Bundesrat wird demnächst die Vernehmlassung eröffnen, danach geht die Vorlage ins Parlament. Dort wird entschieden – das ist der Weg der Schweiz.»</p> <p>Braucht es nicht einen Kompromiss, um die Spannungen zwischen Politik und UBS zu entschärfen? Das Verhältnis zwischen Bern und der UBS sei nicht gestört, meint die Finanzministerin. Regierung, Schweizerische Nationalbank und Finanzmarktaufsicht Finma hätten ihre Position «jahrelang mit vielen Analysen» erarbeitet. «Wir tragen die Verantwortung für die Finanzstabilität in der Schweiz. Wir müssen Vorschläge machen und Lehren aus der Credit-Suisse-Krise ziehen.»</p> <p>Die Bevölkerung habe «zweimal zugeschaut» – 2008 bei der UBS-Rettung und 2023, als es «haarscharf» war. «Nur mit der Garantie von Liquidität und Steuermitteln konnte ein Crash verhindert werden.» Die Menschen erwarteten nun, «dass man alles vorkehrt, um ein solches Ereignis in Zukunft zu verhindern».</p> <p>Zwischen den Zeilen macht die Bundespräsidentin deutlich: Von ihrer harten Haltung gegenüber der UBS will sie nicht abrücken.</p> <h3>Laut und gross</h3> <p>New York gefalle ihr «sehr gut», gesteht Keller-Sutter, «aber es ist alles gross, es ist alles laut». Es sei schön, ein paar Tage hier zu sein, «aber ich gehe gerne zurück in die Schweiz». Für anderes als Meetings bleibe ihr kaum Zeit: «Vielleicht mal eine Stunde an die frische Luft – naja, mehr oder weniger frische Luft.»</p> <p>Keller-Sutter nimmt sich noch kurz Zeit für den Fotografen. Dann verschwindet sie im Innern des Italieners.</p> <p><img alt="" data-lazy-sizes="(max-width: 2560px) 100vw, 2560px" data-lazy-src="https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/09/IMG_8335-scaled.jpeg" data-lazy-srcset="https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/09/IMG_8335-scaled.jpeg 2560w, https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/09/IMG_8335-300x225.jpeg 300w, https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/09/IMG_8335-1024x768.jpeg 1024w, https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/09/IMG_8335-768x576.jpeg 768w, https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/09/IMG_8335-1536x1152.jpeg 1536w, https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/09/IMG_8335-2048x1536.jpeg 2048w" decoding="async" height="1920" src="data:image/svg+xml,%3Csvg%20xmlns='http://www.w3.org/2000/svg'%20viewBox='0%200%202560%201920'%3E%3C/svg%3E" width="2560"></img></p> </div><br><span style='font: #ff0000'>Generated by <a href='https://github.com/andreskrey/readability.php'>Readability.php</a>.</span> https://www.hossli.com/articles/2025/09/23/karin-keller-sutter-hart-bei-der-ubs-klar-bei-palastina/feed/ 0 «Arena»: Demokratie in Gefahr? https://www.hossli.com/observations/2025/09/19/arena-demokratie-in-gefahr/ https://www.hossli.com/observations/2025/09/19/arena-demokratie-in-gefahr/#respond Fri, 19 Sep 2025 20:30:14 +0000 https://www.hossli.com/?p=26925 <h1>Hossli.com » «Arena»: Demokratie in Gefahr?</h1><h2>By Name*</h2><div> <p>Das tödliche Attentat auf den konservativen Polit-Influencer Charlie Kirk hat in den USA eine hitzige Debatte über politische Gewalt und Meinungsfreiheit ausgelöst. Verschärft der Mord die politische Debatte weiter? Und was bedeutet die Polarisierung für die Demokratie? Moderiert wird die Sendung von Sandro Brotz. Er begrüsst in der «Arena» folgende Gäste:</p> <p>Cédric Wermuth, Co-Präsident SP<br></br> Michael Graber, Mitglied Parteileitung SVP<br></br> Tiana Moser, Ständerätin GLP/ZH<br></br> Peter Hossli, Journalist und Leiter Ringier Journalistenschule.</p> <div> <div><p>Posted in </p><a href="https://www.hossli.com/category/observations/" rel="category tag">Observations</a></div> </div> <div> <a href="https://www.facebook.com/sharer/sharer.php?u=https%3A%2F%2Fwww.hossli.com%2Fobservations%2F2025%2F09%2F19%2Farena-demokratie-in-gefahr%2F&amp;t=%C2%ABArena%C2%BB%3A%20Demokratie%20in%20Gefahr%3F" target="_blank"> <i></i> <span>Share on Facebook</span> </a> <a href="https://twitter.com/intent/tweet?source=webclient&amp;text=«Arena»: Demokratie in Gefahr?%20:%20https%3A%2F%2Fwww.hossli.com%2Fobservations%2F2025%2F09%2F19%2Farena-demokratie-in-gefahr%2F%20via%20%40phossli" target="_blank"> <i></i> <span>Share on Twitter</span> </a> <a href="mailto:type email address here?subject=I wanted to share this post with you from Hossli.com&amp;body=«Arena»: Demokratie in Gefahr? https://www.hossli.com/observations/2025/09/19/arena-demokratie-in-gefahr/" target="_blank" title="Email to a friend/colleague"> <i></i> <span>Share via E-Mail</span> </a> </div> </div><br><span style='font: #ff0000'>Generated by <a href='https://github.com/andreskrey/readability.php'>Readability.php</a>.</span> https://www.hossli.com/observations/2025/09/19/arena-demokratie-in-gefahr/feed/ 0 The Murder of Charlie Kirk: Destroying Democracy https://www.hossli.com/articles/2025/09/14/the-murder-of-charlie-kirk-destroying-democracy/ https://www.hossli.com/articles/2025/09/14/the-murder-of-charlie-kirk-destroying-democracy/#respond Sun, 14 Sep 2025 05:39:51 +0000 https://www.hossli.com/?p=26801 <h1>Hossli.com » The Murder of Charlie Kirk: Destroying Democracy</h1><div> <div> <section> <p> <span>Peter Hossli, a curious reporter who always finds a good story</span> </p> </section> <section id="content" role="main"> <article id="post-26801"> <div> <div><p> Hossli.com, </p><span title="2025-09-14T07:39:51+0200">14. September 2025</span> </div> </div> <p>Those who silence dissent with violence destroy democracy. On the murder of Charlie Kirk. </p> <div> <p>By <a href="http://www.hossli.com/about" rel="noopener" target="_blank">Peter Hossli</a></p> <p><img alt="" data-lazy-sizes="(max-width: 300px) 100vw, 300px" data-lazy-src="https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/09/IMG_8559.jpeg" data-lazy-srcset="https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/09/IMG_8559.jpeg 300w, https://www.hossli.com/wp-content/uploads/2025/09/IMG_8559-150x150.jpeg 150w" decoding="async" fetchpriority="high" height="300" src="data:image/svg+xml,%3Csvg%20xmlns='http://www.w3.org/2000/svg'%20viewBox='0%200%20300%20300'%3E%3C/svg%3E" width="300"></img>I disagree with much of what conservative activist Charlie Kirk (1993–2025) stood for—his claim that homosexuality is merely a lifestyle, for instance, or his stance that abortion should be banned even in cases of rape. Yet I will fight with all my strength for the right to voice such opinions. Only then can I argue against them.</p> <p>Free speech is democracy’s most essential pillar. Without it, no republic can endure. Charlie Kirk, murdered this week, built his career on that foundation.</p> <p>He was no coward who tossed out slogans online and then vanished. He practiced politics in the truest sense, seeking confrontation. Tirelessly, he traveled from university to university, engaging in verbal duels with those who disagreed with him. Debating him was rarely pleasant. His arguments cut razor-sharp, and only those equally quick and incisive could keep pace.</p> <p><strong>Fighting Your Own Reflection</strong></p> <p>His motto was disarmingly open: <em>“Prove me wrong!”</em> That set him apart from those who refuse to engage with opponents and avoid discussions simply because they dislike who is taking part. Such self-righteousness suffocates debate. Those who think that way might as well argue with their own reflection.</p> <p>What strengthens a society, if not dialogue and debate? Dangerous arguments become truly dangerous only when banned, left to fester underground. In a free society, the marketplace of ideas must prevail—where, in the end, the strongest argument wins.</p> <p>Those who silence arguments with bullets destroy democracy.</p> </div> </article> </section> </div> </div><br><span style='font: #ff0000'>Generated by <a href='https://github.com/andreskrey/readability.php'>Readability.php</a>.</span> https://www.hossli.com/articles/2025/09/14/the-murder-of-charlie-kirk-destroying-democracy/feed/ 0